Vier Stunden dauert die Fahrt von Copacabana nach La Paz. Zunächst geht es noch eine ganze Weile am Titicacasee entlang. So schön der Titicacasee ist, er hat leider auch eine Schattenseite: 2023 war er der „Bedrohte See des Jahres“. Dieser traurige Titel wurde vom „Global Nature Fund“ und dem Netzwerk „Living Lakes“ vergeben.
Auf der Fahrt geht es auch nochmal über das Wasser:


Und dann la Paz: Hektisch, chaotisch, dichter Straßenverkehr, staubig – aber die Stadt hat auch Charme und beschauliche kleine Plätze.
Andere Städte haben U-Bahn und Metro – La Paz ist bekannt für die Seilbahnen, die verschiedene Stadtteile miteinander verbinden. Eine besondere Stadtrundfahrt:






Bekannt sind auch die Märkte – vor allem der Hexenmarkt:



Und noch eine Besonderheit – das San Pedro Gefängnis mitten in der Stadt:



Das Gefängnis ist sozusagen selbsterwaltet. Es gibt keine Wärter und Polizei innerhalb der Gefängnismauern. Die Stadt hat kein Geld, diese zu bezahlen. Die Gefangenen mieten ihre Zellen – von simple bis luxeriös. Da sie nicht drinnen und draußen Miete zahlen können, zieht die Familie mit ein. Frau und Kinder dürfen natürlich nach draußen. Es gibt so ziemlich alle Handwerksberufe innerhalb der Mauern und sogar ein Restaurant – gesponsert von CocaCola. Sonntag und Donnerstag sind Besuchstage. Leider ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen.
Diesmal ein Kontrast ganz anderer Art. Welch eine dicht bebaute Stadt mit einem interessanten Gefängniskonzept. Scheint ja zu klappen. Aber es gibt bestimmt viel Korruption?
Freu mich auf deine weiteren Etappen.
Liebe Grüße